Die Seuzacher Stimmbevölkerung wird in Kürze über den Projektierungskredit Neubau Primarschulanlage Rietacker mit Tagesstrukturen und Saal abstimmen. Die Jungfreisinnigen stehen diesem Projekt aus mehreren Gründen kritisch gegenüber.
Grundsätzlich begrüssen die Jungfreisinnigen der Bezirke Winterthur und Andelfingen (JFW) Investitionen in die Zukunft und die Bildung der nachfolgenden Generationen. Ebenso steht die Notwendigkeit von mehr Schulraum und Betreuungsangeboten in Seuzach für die JFW ausser Frage.
Die Jungfreisinnigen stören sich jedoch daran, dass die Projektkosten mit den veranschlagten rund 39 Millionen Franken sehr hoch ausfallen. Die Kosten werden die Jungen und die künftigen Generationen tilgen müssen. Aus Sicht der JFW kann es nicht sein, dass sich die Gemeinde Seuzach Luxus-Lösungen auf dem Buckel der Jungen leistet. Zudem stehen so weitere dringende Projekte, wie beispielsweise die Sanierung des Kindergartens, hinten an.
Auch Steuererhöhungen zur Finanzierung dieses Projekts lehnen die jungen Liberalen ab. «Die Politik muss sich wieder vermehrt darauf fokussieren, die Prioritäten auf der Ausgabenseite richtig zu setzen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, ohne gleich an Steuererhöhungen zu denken», meint Elektra Langerweger. Dies gilt nicht nur für Seuzach, sondern für alle Gemeinden und insbesondere auch für die Stadt Winterthur.
Mit dem Zentrum Oberwies verfügt Seuzach bereits über einen Gemeindesaal, sodass aus Sicht der Jungfreisinnigen kein dringender Bedarf an einem Neubau besteht. So gibt es aktuell zwei Optionen: Der bestehende Saal kann mit Kosten von maximal 1.4 Millionen Franken für die weitere Nutzung in den nächsten 10-15 Jahren saniert werden, oder der Saal wird für 8 Millionen grundsaniert. Aus kosten- und nutzungsgründen spricht sich die Jungpartei für die erste Variante aus. So kann zu einem späteren Zeitpunkt noch entschieden werden, wie und in welchem Umfang ein neuer Gemeindesaal realisiert werden soll. Für beide Optionen hat die Gemeinde Seuzach die Kosten durch ein Architekturbüro abklären lassen und kommen die Bevölkerung aus Sicht der Jungfreisinnigen deutlich günstiger als ein Neubau.
Die Jungfreisinnigen der Bezirke Winterthur und Andelfingen appellieren ans Seuzemer Stimmvolk, dass die Investitionen dem effektiven Bedarf angepasst werden und der vorhandene Gemeindesaal so lange wie möglich genutzt wird, damit die junge und nachkommende Generationen nicht unter den finanziellen Folgen leiden.
Kontakt
Elektra Langerweger
Präsidentin Jungfreisinnige Winterthur
Fabrice Fuchs
Quästor Jungfreisinnige Winterthur